Im vergangenen Jahr 2017 sowie Anfang 2018 wurden die USA von einer Vielzahl heftiger Wettereignisse und Klimakatastrophen heimgesucht. Es gab drei Hurrikans: „Harvey“ in Texas, „Irma“ in Florida sowie „Maria“ in Puerto Rico. Zusammengenommen haben diese drei Stürme einen Schaden von rund 203 Mrd. US-Dollar verursacht. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Volkswirtschaften dieser Bundesstaaten, die Infrastruktur der dortigen Kommunen sowie deren Steuer- und Einnahmensituation.
Die US-Amerikaner wurden darüber hinaus Zeugen von Tornados, Überflutungen sowie heftiger Winterstürme an der Ostküste. Längst vergessene Begriffe tauchen plötzlich wieder auf – wie etwa „Bombogenese“. Darunter versteht man sogenannte „Bombenzyklone“ – also Sturmtiefs, die rasant an Geschwindigkeit zunehmen. Im Winter 2017/2018 wurde die US-Ostküste gleich zweimal von solchen Sturmtiefs getroffen. Die letzten schweren Winterstürme dieses Ausmaßes liegen bereits mehrere Jahrzehnte zurück.
Die Staaten, die unter solchen Klimakatastrophen leiden, kennen die Auswirkungen des Klimawandels sowie dessen Folgen auf ihre Gemeinden also nur zu gut. Deshalb gründeten mehrere Bundesstaaten als Reaktion auf den Ausstieg der Trump-Administration aus dem Pariser Klimaabkommen die „US Climate Alliance“. Kalifornien, Washington und New York legten den Grundstein, und schon bald schlossen sich 13 weitere Staaten (sowie Puerto Rico) an. Das Ziel dieser Initiative besteht darin, die Vorgaben des Pariser Abkommens zu erfüllen – also die CO2-Emissionen von dem Niveau von 2015 bis zum Jahr 2025 um 26% bis 28% zu senken.
Auf Basis ihres BIP sind diese Bundesstaaten durchaus mit vielen souveränen Volkswirtschaften vergleichbar. So entspricht beispielsweise das BIP Kaliforniens in etwa der Wirtschaftsleistung Frankreichs, während das BIP von New York mit dem von Kanada mithalten kann. Darüber hinaus verfügen diese Staaten über eine eigene Verfassung, eine eigene Gesetzgebung sowie ein eigenes Steuerrecht. Um Infrastrukturprojekte – zu denen auch Maßnahmen gegen den Klimawandel zählen – zu finanzieren, begeben diese Bundesstaaten Anleihen.
Diese sogenannten Kommunalobligationen sind eine breite und vielfältige Anlageklasse und haben bereits einen Großteil der Ausgaben für die Instandhaltung und Sanierung von US-Infrastruktur finanziert. Mit 3,8 Bio. US-Dollar ist der Markt für Kommunalobligationen fast halb so groß wie der Markt für US-Unternehmensanleihen – und mit einem Rückgang des Marktvolumens ist derzeit nicht zu rechnen. Dies gilt insbesondere wegen der anhaltenden bzw. sich möglicherweise sogar noch intensivierenden Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
Dan Rabasco, Standish, Teil der Mellon
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